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mobilcom-debitel unterstützt Kinderherzzentrum Kiel

Prof. Dr. med. H. H. Kramer, Direktor der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, und Frank Bösenkötter, mobilcom-debitel Standortleiter Kiel, bei der Spendenübergabe im Kinderherzzentrum

Der Kieler mobilcom-debitel Standort hat am 13. November eine Spende in Höhe von 5000 Euro an das Kinderherzzentrum Kiel überreicht. Der Telekommunikationsanbieter spendet im Rahmen seiner traditionellen Weihnachtsaktion insgesamt 40.000 Euro an gemeinnützige Projekte an den Unternehmensstandorten.
„Das Kinderherzzentrum leistet seit vielen Jahren einen wertvollen Beitrag für die Gesundheit von Kindern in Kiel und ganz Deutschland. Wir freuen uns, mit unserer Spende das Kinderherzzentrum in seiner Arbeit unterstützen zu können“, so Frank Bösenkötter, mobilcom-debitel Standortleiter in Kiel.
Das Kinderherzzentrum des Universitätskrankenhauses Schleswig-Holstein ist eine der größten Einrichtungen Deutschlands zur Behandlung von Patienten mit angeborenen Herzfehlern vom Neugeborenen bis ins Erwachsenenalter. „Wir freuen uns sehr über die Spende“, sagt Prof. Dr. med. H. H. Kramer, Direktor der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie. Er erklärt: „ Wir werden die Spende zur Anschubfinanzierung von innovativen Forschungsprojekten nutzen.“

Pressetext

18.500 EURO für die Forschung

Scheckübergabe COOP-Stiftung 2013

Mitten ins Herz – coop Stiftung Unser Norden und THW Kiel unterstützen das Kinderherzzentrum am Universitätsklinikum Kiel

Ein Fisch steht Modell: Mit einem besonderen Forschungsprojekt in der Klinik für Kinderkardiologie am Universitätsklinikum Kiel versuchen Professor Dr. Hans-Heiner Kramer und sein Team zu verstehen, wie sich das Herz von Kindern entwickelt und wie es zu Fehlbildungen des Herzens kommt. Unterstützt werden sie dabei von der coop Stiftung Unser Norden und dem THW Kiel. Mit einer Spende von 18.500 Euro ermöglichen sie den Aufbau einer Aufzuchtstation für Zebrafische am Kinderherzzentrum in Kiel.
Der Zebrafisch dient bei diesem besonderen Forschungsprojekt als Tiermodell, denn er ist wie der
Mensch ein Wirbeltier und verfügt somit über ein sehr ähnliches Herz-Kreislauf-System. Obwohl der
Zebrafisch zur Gattung der Fische gehört, ist sein genetischer Code dem des Menschen sehr ähnlich. Das Tier ist zudem durchsichtig und seine Entwicklung findet außerhalb des Körpers der Mutter statt. In experimentellen Studien können die Gene des Zebrafisches manipuliert werden und somit die Auswirkung auf die Herzentwicklung untersucht werden. Ebenso wie beim Menschen kann die Funktion des Herzens überprüft werden. Weitere Studien haben das Ziel, Medikamente zu finden, die die Herzfunktion verbessern oder die Ausbildung eines Herzfehlers verhindern können.
»Ziel dieses besonderen Projektes ist es, zu klären, welche Gene für die Entstehung eines hypoplastischen Linksherzsyndroms – eine schwere angeborene Herzfehlbildung – verantwortlich sind und welche chemischen Wirkstoffe eine solche Fehlbildung verbessern oder gar verhindern können«, erklärt Professor Dr. Hans-Heiner Kramer. »Dank der Unterstützung der coop Stiftung Unser Norden und des THW Kiel kommen wir unserem Ziel ein großes Stück näher«, freut er sich über das Engagement.
Das Geld stammt aus den Erlösen der Tombola, die die coop 2012 im Rahmen des »Unser Norden« Cups in der Sparkassen-Arena veranstaltet hatte. Der THW Kiel hat zusätzlich 0,50 Euro pro Eintrittskarte zugunsten des Kinderherzzentrums gespendet. Gerd Müller und Thorsten Tygges vom Vorstand der coop Stiftung Unser Norden und Klaus-Hinrich Vater, Aufsichtsratsvorsitzender des THW Kiel, freuen sich, mit ihrem Engagement die Forschung am Kinderherzzentrum in Kiel voran treiben zu können: »Gemeinsam haben wir uns die Unterstützung kranker Kinder auf die Fahnen geschrieben.
Mit unserem Engagement wollen wir die hervorragende Arbeit von Professor Dr. Kramer und seinemTeam des Kinderherzzentrums unterstützen und den Kindern und ihren Familien ein Stück Lebensfreude schenken«, so Müller, Tygges und Vater.

Pressetext 1

Pressetext August 2013

 

Eine Herzensangelegenheit: coop-Stiftung »Unser Norden« unterstützt Forschung im Kinderherzzentrum in Kiel

Seit vielen Jahren fördert die coop-Stiftung »Unser Norden« den Verein »Kinderherzen wollen leben e. V.« und setzt sich damit für das Kinderherzzentrum am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel ein. Seit 2009 hat die Stiftung die Einrichtung mit mehr als 370.000 € unterstützt. Auch 2016 setzt die coop ihr Engagement fort: So konnte Professor Dr. Hans-Heiner Kramer, Direktor der Klinik für Kinderkardiologie am Universitäts-klinikum Kiel, und Hendrik Zloch vom Verein »Kinderherzen wollen leben e.V.« am Donnerstag, den 26. Mai 2016, erneut einen symbolischen Scheck der coop-Stiftung »Unser Norden« über 20.000,00 € von den Stiftungsvorständen Thorsten Tygges und Dierk Berner entgegen nehmen. Die Übergabe fand in der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie des Universitätsklinikums statt.

Hier lesen Sie den gesamten Text zur Scheckübergabe

Neue Gene für Herzfehler entdeckt

Die ersten „Früchte“ der von uns unterstützen Foschung konnten kürzlich „geerntet“ werden, so dass auch mit Ihrer Spende dieser wichtige Erfolg erreicht werden konnte:

Eine internationale Forschergruppe hat drei neue Gene entdeckt, die bei der Entstehung angeborener Herzfehler eine Rolle spielen.

Bild-Gen

Trotz einer Vielzahl an Studien weiß man bis heute nur wenig über die Gene, die bei der Entstehung von angeborenen Herzfehlern eine Rolle spielen. Dennoch konnten in den letzten Jahren insbesondere bei Kindern, die neben dem Herzfehler auch Fehlbildungen anderer Organe zeigen, d.h. einen syndromalen Herzfehler haben, Fortschritte in der genetischen Ursachenforschung gemacht werden. In den meisten Fällen ist die Ursache jedoch immer noch unbekannt – dies gilt vor allem für die große Gruppe (90%) der Kinder, die nur eine isolierte Fehlbildung des Herzens aufweisen, d.h. einen nicht-syndromalen Herzfehler haben.

Worum geht es eigentlich? Genom und Genomforschung

Das menschliche Genom ist ein rund 2 Meter langer Faden aus Desoxyribonukleinsäure (DNA), der sämtliche Informationen unseres Erbguts enthält. Das Genom besteht beim Menschen aus circa 22.000 Genen, die eine Art Bauplan unseres Körpers sind. Die Gene sind das „Buch des Lebens“, das alle wesentlichen Informationen über uns enthält. Wenn einzelne Buchstaben in der DNA falsch geschrieben sind, werden wichtige Proteine (Eiweiße) nicht richtig gebildet. Man nennt diese Veränderungen in der DNA dann Mutationen. Proteine sind die „Bausubstanz“ des menschlichen Körpers. Wenn sie nicht richtig gebildet werden, passieren Fehler in der menschlichen Entwicklung wie z. B. ein angeborener Herzfehler. In der Genomforschung suchen Wissenschaftler nach den verantwortlichen Schreibfehlern im „Buch des Lebens“.

Auf der Suche nach den verantwortlichen Genen

693029_web_R_B_by_Tim Reckmann_pixelio.deIn einer Studie, bei der die DNA von ca. 2000 Patienten mit syndromalen und nicht-syndromalen Herzfehlern untersucht wurde, versuchte ein internationales Forscherteam, den genetischen Ursachen von angeborenen Herzfehlern weiter auf die Spur zu kommen. An der Forschergruppe unter Federführung des Wellcome Trust Sanger Institutes (Cambridge) waren Wissenschaftler aus Deutschland im Rahmen des Nationalen Register für angeborene Herzfehler e. V. sowie England, Belgien, Saudi-Arabien und Kanada beteiligt.

Die Forscher arbeiteten mit der sogenannten Exomsequenzierung. Das ist eine hochmoderne Technologie zur Untersuchung des Genoms. Bei ihr beschränkt man sich auf einen kleinen Teil des Genoms, das sogenannte Exom. Das Exom enthält die Gene, die für die Bildung von Proteinen verantwortlich sind und macht nur etwa 1,5 Prozent der gesamten menschlichen DNA aus. Dennoch enthält das Exom immer noch 30 Millionen Basenpaare, die analysiert und interpretiert werden müssen.

 Drei neue Gene entdeckt

Die Forscher entdeckten bei ihren Untersuchungen drei neue Gene, die bei der Entstehung syndromaler Herzfehler eine Rolle spielen. Die verantwortlichen „Schreibfehler“ in der DNA der betroffenen Patienten treten dabei in den meisten Fällen neu auf (Neumutation), ohne dass die Eltern diese aufweisen und vererbt haben.

Anders war es bei den nicht-syndromalen Herzfehlern. Hier konnte beobachtet werden, dass die betroffenen Kinder im Vergleich zu gesunden einen höheren Anteil sehr seltener Mutationen aufwiesen, die sie von herzgesunden Eltern geerbt hatten.

Die Studienergebnisse liefern zum ersten Mal einen wichtigen Einblick in die Mechanismen, die bei der Entstehung nicht-syndromaler Herzfehler wichtig sind. Die Studie ist somit ein wichtiger Schritt für die Beratung von Patienten mit angeborenen Herzfehlern. Das langfristige Ziel ist es, allen Patienten eine genetische Diagnose zu ermöglichen. So lassen sich Aussagen dazu machen, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Herzfehler vererbt werden. Außerdem kann eine molekulaenetische Diagnose dabei helfen, die betroffenen Patienten optimal zu behandeln.

Originaltext und Beitrag von:

Dr. med. Marc-Phillip Hitz, PhD

Group leader cardiovascular genetics

Institute of Human Genetics

Department of Congenital Heart Disease and Pediatric Cardiology

University Hospital of Schleswig-Holstein -Campus Kiel

Arnold-Heller-Straße 3

24105 Kiel

Germany

Tel. +49 (0)431 597 – 1138/1758

Pager 630138

Fax. +49 (0)431 597 – 1828

Email: Marc-Phillip.Hitz@uksh.de

Visiting scientist

Wellcome Trust Sanger Institute

Wellcome Trust Genome Campus

Hinxton, Cambridge, UK, CB10 1SA

Tel: +44 (0)1223 834244,  Ext 8637

Fax: +44 (0)1223 494919

Email: mph1@sanger.ac.uk

Fotos u. a.: Tim Reckmann  / pixelio.de; Jörg Brinckheger  / pixelio.de