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Start des Zebrafisch-Projektes

Zebrafisch - BildBereits seit Jahresbeginn wurden organisatorische Vorbereitungen getroffen, um das Zebrafisch-Forschungsprojekt zu starten: die beiden Räume für die Fischhaltung und das eigentliche Forschungslabor von Grund auf renovieren (herzlichen Dank für die kompetente Unterstützung durch Frau Schaeffer-Gans vom Facility Management des UKSH, die besten Aquarien ausfindig machen, die hochkomplexe Wasseraufbereitung installieren,  Anträge für die Tierhaltung und die vorgesehenen Versuche zu schreiben…., die Liste ist damit noch lange nicht komplett!!

Anfang Oktober wurde dann die hochmoderne Einheit der Fa. Tecniplast mit 150 Aquarien für die Zebrafischhaltung und – Aufzucht installiert und im November kamen dann die lang Ersehnten als „Minis“, nämlich als Embryonen aus einem befreundeten Forschungslabor und mussten in den ersten Wochen „wie Frühgeborene“ in einem Inkubator aufgezogen werden. Anfang Dezember konnten sie dann in die ersten 5 Aquarien einziehen, mal gerade 5mm lang und soeben mit dem bloßen Auge erkennbar wieseln sie durchs Wasser. Sie fühlen sich anscheinend wohl.

Beispiel-Anlage

Beispiel-Anlage

Und auch die Forscher kamen: Die Biologin Dr. Virginia Caballero wechselte von der Harvard-Universität in Boston an die Förde, Dr. Marc-Philipp Hitz kam mit einer Vielzahl von kardiogenetischen Forschungsdaten aus dem berühmten Sanger-Institut in Cambridge über den Englischen Kanal auf den Kontinent zurück und  auch Frau Dr. Anne Karin Arndt kehrte nach 3 Jahren Zebrafisch-Forschung aus Boston nach Kiel   heim.
Jetzt sollen also die Experimente beginnen, um Veränderungen bestimmter möglicherweise für die Entstehung von Herzfehlern verantwortlich Gene, im Zebrafisch-Modell auf ihre funktionelle Relevanz zu untersuchen. Einige verdächtige Gene wurden in eigenen Voruntersuchungen ausfindig gemacht. Ganz besonders sind hier die Experimente, die in engster Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr. Reiner Siebert, dem Direktor des Instituts für Humangenetik, in unserem vom Deutschen Zentrum für Herz und Kreislaufforschung (DZHK) geförderten Projekt Molekulare Mechanismen des hypoplastischen Linksherzsyndroms. durch die junge Biomedizinerin Kirsten Hoff vorgenommen wurden. Die Spannung ist also groß, welche Veränderungen am Herz des Fisches demnächst gefunden werden, gilt doch der Zebrafisch als guter  Modelorganismus für angeborene Herzfehler.

Wie das genau methodisch passiert, erfahren Sie in einigen Wochen genau an dieser Stelle………..

Professur wird durch eine zweckgebundene Spende des Vereins „Kinderherzen wollen leben“ e.V. an das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) ermöglicht

Daniela Panáková übernimmt Stiftungs-Professur für kardiale Genetik

Prof. Dr. Daniela Panáková hat die DZHK-Professur für kardiale Genetik angeborener struktureller Herzerkrankungen am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, sowie an der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel übernommen. Diese Professur wird durch eine zweckgebundene Spende des Vereins „Kinderherzen wollen leben“ e.V. an das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) ermöglicht.

Daniela Panáková möchte die molekularen und zellulären Mechanismen entschlüsseln, die zu angeborenen Herzfehlern beitragen. Foto: JürgenHaacks, Uni Kiel

Daniela Panáková möchte die molekularen und zellulären Mechanismen entschlüsseln, die zu angeborenen Herzfehlern beitragen. Foto: JürgenHaacks, Uni Kiel

Angeborene Herzfehler sind noch wenig erforscht, ebenso wie die langfristige gesundheitliche Entwicklung der Betroffenen. Aufgrund der verbesserten Therapiemöglichkeiten erreichen immer mehr Patienten das Erwachsenenalter, wodurch die Notwendigkeit neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse steigt.

Prof. Panáková und ihr Team an der Universität Kiel erforschen die molekularen Mechanismen hinter angeborenen Herzfehlern. Ihr Ziel ist es, die genetischen Varianten zu verstehen, die die Herzstruktur verändern. Dieses Verständnis ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf besser einzuschätzen und maßgeschneiderte Therapien zu entwickeln.

Ergebnisse aus der Grundlagenforschung klinisch anwenden

„Wir nutzen das Zebrafisch-Modell, um menschliche Erkrankungen, insbesondere angeborene Herzfehler, zu erforschen“, erklärt die Biologin. Mit diesem Modell hat sie bereits umfassende Erfahrungen im Max-Delbrück-Center am DZHK-Standort Berlin gesammelt, wo sie vor ihrem Ruf nach Kiel forschte. Dort lag ihr Schwerpunkt auf den molekularen Prozessen, die in der frühen Herzentwicklung stattfinden. „Das Wissen, das wir über die Jahre aus dieser Grundlagenforschung gewonnen haben, kann ich nun nutzen, um es auf angeborene Herzfehler anzuwenden“, so Panáková.

Die Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein am Campus Kiel kooperiert eng mit dem Nationalen Register für angeborene Herzfehler e.V., das klinische Daten von mehr als 60.000 und Bioproben von über 10.000 Patientinnen und Patienten mit einem angeborenen Herzfehler betreut. Das Register ermöglicht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit den Zugang zu Daten und Bioproben von Patientinnen und Patienten, um angeborene Herzfehler (AHF) zu erforschen.

Prof. Panákovás Team kann nun Gewebeproben von AHF-Patienten sequenzieren, um genetische Varianten zu identifizieren und im Zebrafischmodell weiter zu untersuchen. Die Zusammenarbeit mit Kollegen aus der Klinik ermöglicht ihr außerdem einen tieferen Einblick, wie sich die Erkrankung auf andere Organe und das Leben der Patientinnen und Patienten auswirkt.

Panáková sagt: „Wir können das Herz nicht vollständig heilen, aber ich hoffe, mit meinen Kollegen gezielte Therapien zu entwickeln, die das Leben der Betroffenen entscheidend verbessern werden.“

„Kinderherzen wollen leben“ e.V.

„Kinderherzen wollen leben“ e.V. ist ein ehrenamtlich organisierter Verein mit dem Ziel der Förderung einer optimalen Personalausstattung, einer optimalen apparativen und räumlichen Ausstattung von klinischen und experimentellen Forschungsprojekten und Fortbildungsmaßnahmen, die der Verbesserung der Langzeitprognose von Kindern mit angeborenen Herzfehlern dient. Der Verein wurde vor 25 Jahren u.a. von Eltern gegründet, deren Kinder im Kinderherzzentrum Kiel behandelt wurden. Es gehe dem Verein vor allem darum, „die zukünftigen Möglichkeiten der jungen Patienten zu verbessern, aber auch den Mitarbeitenden der Klinik gegenüber Dankbarkeit in Form von Finanzhilfen für Anschaffungen zu zeigen“, so Vorstandsmitglied von Kinderherzen wollen leben, Hendrik Zloch.


Wissenschaftlicher Ansprechpartnerin:
Prof. Daniela Panáková, Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Daniela.Panakova@uksh.de

Text und Informationen:
Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.Kiel, https://dzhk.de/newsroom/aktuelles/news/artikel/prof-daniela-panakova-uebernimmt-stiftungs-professur-fuer-kardiale-genetik

Beitragsbild: Fotolia_49195925_M / Evgeny Atamanenko; evgenyatamanenko – evgenyatamanenko – Fotolia

Eine besinnliche Adventszeit und friedliche, gesunde Weihnachten

Auch in diesem Jahr wünschen wir allen Unterstützern*innen, Freunden, Familien und kleinen Patienten*innen sowie Ihren Angehörigen eine besinnliche Adventszeit und friedliche, gesunde Weihnachten.
Das Jahr 2023 war wieder von vielen kleinen und großen Aufgaben geprägt und umso mehr sind wir Ihnen allen sehr dankbar, dass Sie uns weiterhin die Treue halten und so vielfältig unterstützen.
Langjährige und treue Spenden geben uns den nötigen Rückhalt zur Unterstützung der kleinen Kinderherzen und insbesondere der Forschung am UKSH Kiel und zeigen uns, dass wir unseren stetigen Weg zur Verbesserung der medizinischen Möglichkeiten für die Kleinen weiterverfolgen wollen und dürfen.
Bis dahin wünschen wir Ihnen und Ihren Familien ein tolles Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten und alles Gute, Hoffnung, Zusammenhalt und vor allem Gesundheit für das kommende Jahr 2024.
Herzliche Grüße, Ihr Vorstand von
Kinderherzen wollen leben e. V.

Eine vorweihnachtliche Freude für Kinderherzen wollen leben e. V.

Die Unser Norden Stiftung, maßgeblich unterstützt durch die REWE und die coop eG, überreichte am 21. November 2023 einen symbolischen Scheck über 15.000 € an den Verein Kinderherzen wollen leben e.V. Diese erneute Spende der Unser Norden Stiftung ist von großer Bedeutung für die fortlaufende Forschung und Behandlung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern am renommierten Kinderherzzentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel.

„Unsere fortgesetzte Unterstützung für das Kinderherzzentrum am UKSH ist ein wichtiger Teil unserer Mission, das Leben von Kindern und Jugendlichen in unserer Region zu verbessern. Die Forschungsergebnisse, die aus diesen Spenden finanziert werden, sind ein entscheidender Schritt für die medizinische Versorgung junger Patienten mit Herzfehlern,“ erklärt Dierk Berner, Vorstandsvorsitzender der Unser Norden Stiftung. Seit 2011 engagiert sich die Unser Norden Stiftung mit Unterstützung der coop eG und der REWE sowie einigen privaten Fördernden bereits in Norddeutschland. Ihr Ziel ist es, vielfältige Projekte für hilfsbedürftige Kinder, Jugendliche und Senioren – auch im Bereich Gesundheitsversorgung – zu fördern. Mittlerweile hat die Stiftung über 390.000 Euro an das Kinderherzzentrum gespendet.

Sophie Charlotte Schneider, Leiterin der Unternehmenskommunikation und Mitgliederbetreuung der coop eG, fügt hinzu: „Als Genossenschaft steht für uns die Gemeinschaft im Fokus und der Gedanke, dass man zusammen Großes erreichen kann. So wie es die Stiftung durch eine stetige Förderung von Forschung tut, die Betroffenen eine Chance auf Leben ermöglicht.“

Bastian Preuß, Gebietsmanager Vertrieb bei REWE Nord, unterstreicht die Bedeutung der Initiative: „Es ist uns ein wesentliches Anliegen, Projekte zu unterstützen, die direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen haben.“

In der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie werden jährlich rund 300 Patientinnen und Patienten, meist Neugeborene, operiert. Das Herzzentrum verfügt über eine spezialisierte Ambulanz für die pränatale Diagnose angeborener Herzfehler und für die Langzeitbetreuung von Kindern und Erwachsenen mit einem angeborenen Herzfehler. Durch die Erfolge der Kinderkardiologie und der Kinderherzchirurgie der vergangenen Jahrzehnte erreichen rund 90 Prozent der Kinder mit angeborenen Herzfehlern das Erwachsenenalter.
„Die Unterstützung durch die Unser Norden Stiftung ermöglicht es uns, wichtige Forschungsprojekte durchzuführen, die sonst nicht realisiert werden könnten. Diese Projekte sind entscheidend, um das Leben von Kindern mit angeborenen Herzfehlern zu verbessern,“ ergänzt Prof. Kramer, Vertreter des Vereins Kinderherzen wollen leben e.V.

Auch der Geschäftsführer des UKSH Freunde und Fördervereins Pit Horst bedankt sich: „Wir sind sehr dankbar, die Unser Norden Stiftung als treue Partnerin an unserer Seite zu wissen. Dank dieser zusätzlichen Unterstützung können wichtige Projekte für unsere kleinen Patientinnen und Patienten realisiert werden, die nicht über Krankenkassen oder staatliche Mittel finanziert sind.“

Hier geht es zur kompletten Pressemitteilung

Auf dem Foto von links:
Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde und Fördervereins
Hendrik Zloch, Vertreter und Vorstandsmitglied des Vereins „Kinderherzen wollen leben e. v.“
Prof. Dr. Hans-Heiner Kramer, Vertreter des Vereins „Kinderherzen wollen leben e. V.“ und ehemaliger Direktor der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie des UKSH
Prof. Dr. Anselm Uebing, Direktor der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie und des zertifizierten überregionalen Zentrums für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern am UKSH
Sophie Charlotte Schneider, Leiterin Unternehmenskommunikation und Mitgliederbetreuung der coop eG
Dierk Berner, Vorstandsvorsitzender der Unser Norden Stiftung
Bastian Preuß, Gebietsmanager Vertrieb der REWE Nord